Das Sattelgeschirr ist eine Sonderform des Norwegergeschirrs und besteht in seinem Aufbau genau wie eben jenes aus einem Brust- und Bauchgurt. Bekannt sind Sattelgeschirre besonders durch die Geschirre der Firma Julius K9 geworden. Der Unterschied ist, dass bei dieser Geschirrart der Bauchgurt am Rücken durch ein gepolstertes Rückenteil, das einem Reitsattel ähnelt, geschützt wird. Durch diesen sattelähnlichen Rückenschutz, auf dem ein Haltegriff angebracht ist, hat das Geschirr seinen Namen bekommen.
Inhaltsverzeichnis
Empfehlenswerte Sattelgeschirre
In der folgenden Tabelle stellen wir euch empfehlenswerte Sattelgeschirre vor.
Sattelgeschirre im Test
Die Folgenden Sattelgeschirre haben wir bereits getestet:
Julius K9 IDC® Powergeschirr im Test
Das Julius K9® Powergeschirr® im Test
Was unterscheidet ein Sattelgeschirr von einem Norwegergeschirr?
Der Unterschied, der einem sofort ins Auge fällt, ist der auffällige Sattel, der sich am Rückenteil des Geschirrs befindet. Dieser Sattel hat sehr große Ähnlichkeit mit einem Pferdesattel. Der Bauchgurt kann mithilfe eines Klickverschlusses am Sattel angebracht werden. Besonders charakteristisch sind beim Sattelgeschirr die Klettstreifen an beiden Seiten vom Sattel. An diesen Klettstreifen können Reflektorstreifen oder ausgefallene Klettaufschriften wie z. B. „Azubi oder Bodyguard“ angebracht werden.
Im Gegensatz zum Norwegergeschirr kann bei den meisten Sattelgeschirren der Brustgurt in der Größe verstellt werden. Der robuste Griff am Rücken ist sehr praktisch um den Hund in gefährlichen Situationen festzuhalten. Aus diesem Grund werden Sattelgeschirre auch bei Polizei und Rettungshunden eingesetzt. Der Bauch- und Brustgurt sind beim Sattelgeschirr nicht gepolstert.
Die Vor- und Nachteile eines Sattelgeschirrs
Vorteile
Ein großer Vorteil im Vergleich mit einem Norwegergeschirr ist der verstellbare Brustgurt. Dieser lässt sich durch einen Klettverschluss in der Größe verstellen. Das Anlegen von einem Sattelgeschirr ist genauso einfach wie bei einem Norweger, einfach über den Kopf des Hundes ziehen und den Bauchgurt schließen. Anschließend kann das Geschirr noch mithilfe der verstellbaren Gurte perfekt auf den Hund eingestellt werden.
Für ein schnelles Eingreifen in gefährlichen Situationen ist der Haltegriff am Geschirr ideal geeignet. Der Haltegriff an den Geschirren von Julius K9 kann zusätzlich am Rückenteil mithilfe von Klettband geschlossen werden, wenn der Hund nicht an der Leine ist. Damit kann verhindert werden das der Hund beim Spielen mit anderen Hunden oder beim Spazierengehen irgendwo hängen bleibt.
An den Klettstreifen seitlich am Geschirr können neben Reflektorstreifen oder lustigen Klettsprüchen auch optionale Seitentaschen angebracht werden. Diese sind ideal zum Verstauen von Dokumenten und Leckerlies.
Nachteile
Der breite Sattel kann bei sensiblen oder ängstlichen Hunden dazu führen, dass diese sich das Geschirr ungern anlegen lassen. Außerdem kann sich der verstellbare Brustgurt bei ruckartigem ziehen lösen und der Hund kann einfach aus dem Geschirr herauslaufen. Eine Möglichkeit das Geschirr sicherer zu machen ist bei den Julius K9 Sattelgeschirren die Anbringung eines sogenanntes Y-Gurtes. Dieser erschwert es dem Hund sich aus dem Geschirr zu befreien. Bei kleineren Hunden sollte auch das Gewicht des Sattels bedacht werden, denn durch die Polsterung ist dieser Teil des Sattelgeschirrs schwerer als bei anderen Hundegeschirren.
Bei einem Sattelgeschirr sind weder Brustgurt noch Bauchgurt gepolstert, das kann zu unangenehmen Scheuerstellen führen, wenn das Geschirr nicht richtig auf den Hund eingestellt ist. Die Rückenplatte ist zwar gepolstert, kann den Hund aber in seiner Bewegung einschränken, wenn diese auf den Schulterblättern aufliegt.
An warmen Sommertagen oder bei unbeständigem Wetter können sich Wärme oder Feuchtigkeit negativ auswirken, außerdem kann es bei Hunden mit langem Fell zu Verfilzungen oder sogar Haarausfall unter dem Sattel kommen.
Worauf sollte man beim Kauf eines Sattelgeschirrs achten?
Größe
Gewicht
Polsterung
Die passende Größe ist entscheidend dafür, dass der Hund beim Tragen nicht in seinen natürlichen Bewegungen eingegrenzt wird. Man sollte das Geschirr so einstellen können, dass man problemlos seine Hand unter den Brust- und Bauchgurt schieben kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den man vor dem Kauf eines Sattelgeschirrs berücksichtigen sollte, ist das Gewicht. Durch den Sattel haben die Geschirre ein höheres Gewicht, das bei kleineren Hunden zu Problemen beim tragen führen kann. Außerdem kann das Fell durch den schweren Sattel bei Hunden mit längerem Fell beschädigt werden.
Der Brust- und Bauchgurt sind bei dieser Geschirrart nicht gepolstert.
Fazit
Sattelgeschirre sind eine gute Alternative für Hunde, die bei anderen Geschirren Probleme mit dem Anlegen haben. Auch optisch machen sie einen hervorragenden Eindruck und können durch das Anbringen verschiedener Klettsticker noch etwas individueller gestaltet werden.
Der Sattel hat seine Vor- und Nachteile und besonders bei kleineren Hunde führt der schwere Sattel zu Problemen beim Tragen.